Planungen

Am 23.2.2008 konnte man an einer Wand der zum Abriss freigegebenen Kleingartenhäuser von "Roland" bezüglich des integralen Charakters der Planungen die Soers betreffend eine Inschrift lesen, welche die Dramatik der Folgen des Tivoli-Neubaus charakterisieren: 

 

Hier wird das neue Verkehrskonzept des Soerser Forums für den Ortskern Soers vorgestellt, welches am 26.2.2008 mit der Stadtverwaltung Aachen diskutiert worden ist und welches jetzt den politischen Fraktionen des Rates der Stadt Aachen unterbreitet  wird.

 

Verkehrskonzept für den fließenden Verkehr im Ortskern Soers ( Kreuzung an St.Andreas inklusive der vier Straßen )

1. Einleitung

Das Soerser Forum als Diskussionsplattform für Meinungen und Interessen der Soerser Bürger empfindet das Verkehrsproblem als dringend lösungsbedürftig. Der Quell- und Zielverkehr wird sich nämlich zukünftig wegen der flächenmäßigen Ausdehnung der Wohnbebauung und wegen etwa 20 % mehr Wohneinheiten entsprechend erhöhen. Deshalb müssen Durchgangs- und Sportveranstaltungs-Verkehrsflüsse drastisch vom Ortskern ferngehalten werden. Diesbezüglich stellt das Soerser Forum der Öffentlichkeit  seinen mit Experten erarbeiteten Dreistufenplan vor. Diese Vorstellungen hat das Soerser Forum in seinem Steuerungskreis am 26.2.2008 mit der Verwaltung der Stadt Aachen diskutiert und bezüglich der erforderlichen Maßnahmen weitgehende Übereinstimmung erzielt.

2. Istsituation

Sowohl die Stadt Aachen als auch das Soerser Forum haben in der Vergangenheit Verkehrszählungen durchgeführt, die wie folgt ausfielen:

a. Kreuzungsbelastung ganztags (7 bis 19 Uhr) als Erhebung der Stadt Aachen 2006: 7594 Fahrzeuge passieren pro Tag die Kreuzung.

Straße                                                    Situation an der Kreuzung Merowinger Straße/Purweider Weg/Soerser Weg

                                        weg von Kreuzung     hin zur Kreuzung         Geradeausfahrer    Linksabbieger    Rechtsabbieger 

Purweider Weg                           2119                      2073                             1351                     204                  518

Merowinger Straße                      2172                     1815                              1162                     208                 445

unterer Soerser Weg                   1467                      2096                             1110                     599                 387 

oberer Soerser Weg                    1836                      1610                               818                     570                 222

 

b. Kreuzungsbelastung morgens ( 7 bis 8,30 Uhr ) als Erhebung des Soerser Forums 28.1.2008  

 

Je durchschnittlicher Tagesstunde (mit Wissen um die Verkehrsflauten) : 632 Fahrzeuge pro Stunde oder 11 pro Minute, was 42% des Verkehrsaufkommens auf dem Eulersweg und 25% auf der vierspurigen Krefelder Straße entspricht.

 c.Sonstige Abnormalitäten: Die Unfallstatistik sagt zwar nicht aus, daß der Ortskern Soers ein Brennpunkt des Verkehrs ist; allerdings überschreiten 39,9% aller am Ortseingang Soerser Weg bezüglich ihrer Geschwindigkeit von der Stadtverwaltung neutral gemessenen Autofahrer die Durchschnittsgeschwindigkeit von 40 km/h , obwohl Tempo 30 gilt; im Purweider Weg am Ortseingang ist diese Zahl 22,8%.

 

 Bisher durchgeführte Maßnahmen waren nur bedingt ein Erfolg bezüglich Verkehrsberuhigung:

- Abstufung des Soerser Weges zur Gemeindestraße

-Umbau 1999 der abknickenden Vorfahrt am Eulersweg mit dem Ziel der Entlastung des Soerser Weges

-flächendeckende Einführung der 30 km/h - Zone mit der Konsequenz rechlicher Mißstände ( unerlaubte Radwege, unerlaubte Ampel)

-Baumtor-Bau im unteren Soerser Weg

-Rechts-vor-Links-Regelung gemäß der gesetzlichen Vorschriften in einer 30 km/h - Zone

-Neue Parkregelung auf dem oberen Soerser Weg

-Spielstraßen Purweider Winkel, Soerser Winkel, Strüver Winkel, Lotharstraße, nicht aber Talbothof  sowie nicht Karolinger Straße und nicht der Bezirk um die Straßen am Tivoli

-Planung der Abstufung des Status des Purweider Weges/Strüver Weges 

Als besonderer Gefahrenherd existiert die Fahrbahnenge im Purweider Weg und vor allem im Strüver Weg am Altenheim. Außerdem wird die Strecke Emmastraße/Am Tivoli als schnell durchfahrene Umgehung der Kreuzung mit Ampel benutzt, obwohl diese Straßen nur für Anlieger befahrbar sind. Ohne jegliche Beachtung ist das Durchfahrtverbot des Purweider Weges über Nacht. Allerdings scheint der Schwerlastverkehr rückläufig zu sein.

d. Es sind zusätzliche Verkehrsaufkommen zu erwarten, wenn folgende Investitionen getätigt werden:

-Schleichverkehr durch Ausbau des Sportparks Soers, obwohl der Ortskern von Parksuchverkehr durch Absperrungen freigehalten werden soll. Allerdings geht man davon aus, daß bezüglich Parken von Pkws während der Großsportveranstaltungen von Alemannia sowie von ALRV eine anwohnerfreundliche Lösung der Verkehrsführung unter Umgehung des Soerser Ortskerns gefunden wird.

-Es wird eine intensive Wohnbebauung im Ortskern geben: 150 Wohneinheiten am Alttivoli; 80 Wohneinheiten im Kloster St.Raphael durch Interboden;Wohnbebauung Behrens mit 50 bis 80 Wohneinheiten und mit einer neuen Kreuzung an der Karolinger Straße zum Soerser Weg. Parksuchverkehr durch Besucher des Weißen Weges im Zuge der Euregional an den Achsen Soerser Weg/Purweider Weg/Strüver Weg, wo die "Temporären Gärten" platziert sein werden und wo der Bürgersteig schmal ist. Diese Situation wird verschärft durch die Erstellung von 18 Wohneinheiten im Tuchwerk Soers und durch den Ausbau des dortigen Textimuseums. Wenn es zu extensiver Nutzung der angeschlossenen Gastronomie durch den Hauptinvestor kommen sollte, sind erheblich viele Parkplätze im Landschaftsschutzgebiet erforderlich. Man kann resumieren, daß bei drei Fahrten pro Wohneinheit pro Tag zukünftig 1000 Fahrzeuge Mehrbelastung des Soerser Verkehrs zu erwarten sind.

e. Mit aller Vehemenz wird sich die Soerser Bürgerschaft gegen eine Kostenbeteiligung an eventuellen Umbaumaßnahmen wehren, weil die offiziell gemessenen Geschwindigkeitsüberschreitungen so gravierend sind und weil Alte, Kinder, Fahrradfahrer und Behinderte im Soerser Ortskern kaum noch sicheren Verkehrsverhältnissen ohne Umbaumaßnahem entgegensehen können. Man kann heute das Soerser Ortszentrum eigentlich nicht mehr als ruhiges Wohngebiet mit Entfaltungsmöglichkeiten für unsere Kinder bezeichnen.

f. Zielsetzung ist daher die Reduzierung des fließenden Verkehrs im Soerser Ortskern in Form eines Drei-Stufen-Plans, damit in Zukunft nur noch Anlieger unter Erhalt der nötigen Busverbindung um den Ortskern Soers verkehren. Dabei soll eine Lösung der Anbindung an die Gemeinde Laurensberg für die Anwohner beider Bezirke zum Erhalt der guten Nachbarschaft gewährleistet sein.

g. Das am Alttivoli geplante Einkaufszentrum wird zusätzlich zum Geschäftsverkehr an der Bäckerei Moss zur Grundversorgung der Soerser Bevölkerung notwendiges Verkehrsaufkommen bedingen, wozu nötige Kurzparkplätze an beiden Orten erwünscht sind.

 

3. Lösungsansätze

Parallel zur Entwicklung des Sportparks Soers mit zugesagten Absperrmaßnahmen während der Sportgroßveranstaltungen wird hier ein Prozeß der Entwicklung des fließenden Verkehrs  in drei Stufen vorgeschlagen:

Stufe 1 : "kosmetische", kurzfristige, kostengünstige Sofortmaßnahmen 

- Größere 30 km/h-Schilder an allen vier Zubringerstraßen zur Kreuzung

-Blockmarkierungen zur Unterstützung der allgemeinen Rechts-vor-Links-Regelung

-Wiederholung der 30 km/h-Beschilderung in allen vier Straßen hinter der Kreuzung

-Einführung der Rechts-vor-Links-Regelung auch im Purweider Weg

-Zebrastreifen-Überweg beim Altenheim St.Raphael

Stufe 2 : Bauliche Veränderungen als mittelfristige Verbesserungen

-Berliner Kissen vor den Ortseinfahrten Strüver Weg und Soerser Weg, also außerörtlich wegen der damit verbundenen Geräuschbelästigung

-Baumtoranlagen und Aufstellung von Pflanzkübeln in den innerörtlichen Bereichen Merowinger Straße, Purweider Weg und oberer Soerser Weg

Stufe 3 : Im Zuge der Fertigstellung des Sportparks Soers längerfristig partielle Einschränkung der Durchfahrt für Nicht-Anlieger

-Vergrößerung des Kurvenradius am Dreieck Soerser Weg/Eulersweg  in der abknickenden Vorfahrt und Umbenennung des Soerser Weges im Berganstieg nach Behrensberg in "Eulersweg" 

-Zeitweise Sperrung aller Allgemeinzufahrtmöglichkeiten unter Erhalt der Zufahrt für Anwohner (Schranken, Poller mit programmierten Zeitrastern)

-Erklärung aller Zufahrtstraßen zum Ortskern zu Straßen, die nur für Anlieger frei sind.

-Nachdem die obigen Maßnahmen zu einer deutlich spürbaren Entlastung des Kreuzungsverkehrs geführt haben, erfolgt die partielle Abschaltung der Ampelanlage unter Erhalt einer Fußgänger-Schalt-Phase mit Stop jeglichen Kreuzungsverkehrs während der Fußgänger-Überquerung der gesamten Kreuzung. Diese Maßnahme dient der Schulweg-Sicherung und heißt im Fachjargon "Erhalt der Ampelanlage mit Rot-Dunkel-Schaltung für Fußgänger-Anforderung sowie Einführung von Fußgänger-Überwegen über alle Knotenäste".

-Der Fahrzeugverkehr bei abgeschalteter Fußgängerphase regelt sich durch Anlage eines Kreisverkehrs an der Kreuzung mit Rechts-vor-Links-Regelung mittels Blockmarkierungen.

4. Lösungskonsequenzen

Das Drei-Stufen-Modell wird zu einer deutlichen Entlastung des Verkehrs im Ortskern Soers und zu einer Verringerung des Schleichweg-Durchgangsverkehrs führen, wobei mit dem Eulersweg sowohl für Zufluß von Verkehr aus Kohlscheid als auch durch Umleitung des Durchgangsverkehrs aus Laurensberg über Ferberberg eine Alternativstrecke existiert, die im Zuge ihres Ausbaus zwecks Bewältigung des Parkverkehrs bei Sportgroßveranstaltungen leistungsfähiger werden wird.

 

Eine lange Bank

Angesichts kommender Kommunalwahlen subjektive Attacke aus der Soers

Es gibt in der Soers wahlberechtigte Bürger, die sich Gedanken darüber machen, wie ihr Leben in diesem Wahlbezirk lebenswert bleibt, ohne daß Leben von Fauna und Flora zu stark beeinträchtigt wird. Zu entsprechenden Überlegungen des parteilich unabhängigen Soerser Forums gehören die Verkehrsprobleme im Ortskern Soers. Dazu wurde ein Drei-Stufen-Plan entwickelt, den man auf der Internetplattform des Soerser Forums seit längerer Zeit einsehen konnte. Um spätere Reklamationen von Anwohnern der Soerser Straßen bei eventuellen Verkehrsberuhigungsmaßnahmen vorzubeugen, empfiehlt es sich, das aktuelle diesbezügliche politische Geschehen aufmerksam zu verfolgen und sich aktiv einzuschalten, bevor Entscheidungen fallen und Baumaßnahmen erfolgen.

Vorgeschichte

Autos, insbesondere schwere Off-Road-Cars mit Vierrad-Antrieb (wegen der Unwegsamkeit in der Soers), gefahren vornehmlich von zarten Damenhänden, rasen wegen Verspätung im morgentlichen Rush-Hour-Wachwerde-Kampf den Soerser Weg hoch, um die Kinder sicher und pünktlich zur Schule zu bringen. Wenig später folgen mit überhöhter Geschwindigkeit Jugendliche auf Motorrollern. Dann preschen Schulbusse mit zu hoher Geschwindigkeit am Privathaus ihres Chefs vorbei. Um 9 Uhr tauchen wild gewordene Lieferwagen auf, die von Handwerkern zu schnell gesteuert werden. Usw. usw. usw. So geht das auf allen Soerser Straßen von morgens bis abends und sogar nachts auf unseren "Rennstrecken".

Von all diesen Verkehrsteilnehmern wurden wohl die viel zu kleinen Verkehrsschilder mit dem Hinweis auf die 30km-Zone übersehen. Natürlich gilt die 30km-Zone auch nach Passieren der Kreuzung mit Ampelanlage weiter alle vier Straßen lang bis zum Ende der 30km-Zone. Dennoch rasseln so viele in die polizeilichen Geschwindigkeitskontrollen, daß die Beamten bei einer Stichprobe nur 17 Anzeigen erstatten konnten, obwohl das Messgerät viel mehr (vor allem weibliche) Übertreter meldete. 45 % aller PKWs aufwärts den oberen Soerser Weg sind nach nicht-polizeilichen, unabhängigen Geschwindigkeitsmessungen schneller als 40km pro h gemessen worden, was nach städtischer Verkehrssatzung Baumaßnahmen zur Verkehrsberuhigung zur Folge haben kann.

Seit Mitte 2007 hat das Soerser Forum ein eigenes Verkehrsberuhigungskonzept für den Ortskern Soers entwickelt - professionell, wie alle Experten bestätigen. Allen Parteien wurde zu Beginn 2008 das Konzeptpapier als Broschüre zugestellt. Die SPD lud daraufhin zu einem Kleingruppengespräch, um dem Soerser Forum Zeit zur Stellungnahme einzuräumen. Die FDP empfing die Power-Point-Präsentation in ihrer Fraktionssitzung mit Zurückhaltung, weil das Soerser Forum Verkehr eher einschränken als ihm "freie Fahrt" lassen will. Zwei Grüne Damen zeigten Verständnis für die "stürmischen Soerser Herren". Die ganze Ratsfraktion der CDU begegnete den vortragenden Soersern im Ratssaal in voller Mannschaftsstärke und machte sich den Entwurf des Soerser Forums zu ihrem eigenen Anliegen und Antrag an den Verkehrsausschuß. Damit war natürlich eine Diskussion des Soerser Konzeptes in einem überparteilichen Gremium von Experten aller Parteien mit dem Soerser Forum obsolet, wie es das Soerser Forum eigentlich gerne gesehen hätte. Darum hat das Soerser Forum den alternativen Weg einer neutralen Einfädelung des Konzeptes in die politischen Kanäle bevorzugt, indem das Papier in den Bürgerbeschwerdeausschuß eingebracht wurde. Von dort landete der Vorstoß routinemäßig in den beiden zuständigen Bezirksvertretungen Aachen-Mitte und Laurensberg ( weil ja leider eine Bezirksgrenze mitten durch die Soers verläuft ) und schließlich im Verkehrsausschuß des Stadtrates.

Verkehrsausschußsitzung am 21.8.2008

Die weitgehenden Vorschläge des Soerser Forums waren erwartungsgemäß durch eine Vorlage der Verwaltung abgespeckt: Keine Sperrung des unteren Soerser Weges vom Ortsausgang bis zum Eulersweg (wie vom OB in Aussicht gestellt); keine echte Lösung der Verkehrsberuhigung für den Purweider Weg; zu wenig Beachtung der Probleme in der Merowinger Straße. Statt dessen mißbilligt die CDU die vorgesehenen Geschwindigkeitsbremsschwellen, welche die Verwaltung im oberen und unteren Soerser Weg gegen Raserei und riskante Überholmanöver plant, mit dem Argument, man müsse sich zuerst genauer informieren ( nach einer so langen Zeit des Bekanntseins des Soerser-Forum-Konzeptes !! ). Die FDP findet ebenfalls eine glatte Straße ohne Beeinträchtigung durch Bremsschwellen "freier".

Die in der Minderheit repräsentierten Parteien bieten schließlich an, die Mehrheitsparteien mögen sie ruhig überstimmen, weil man eben Zeit zur Meinungsfindung brauche. Von der SPD wurde angemahnt, daß die Soers nicht der Nabel der Welt sei; auch andere Stadtteile in Aachen hätten Verkehrsprobleme. Von den Grünen wurde gelobt, daß sich das Soerser Forum nicht gegen das neue Tivoli-Stadion eingesetzt hätte, sondern konstruktiv ein Verkehrskonzept beigetragen hätte. (Danke für das Kompliment, welches mit dem Verkehrskonzept nichts zu tun hat und von der Sache nur ablenkt! Wir wollen Taten sehen ! )

Wohl kaum konnte die Verwaltung, die gut vorbereitet verschiedene Vorschläge machte, aus dem dann doch noch einstimmigen Beschluß ein klares politisches Signal ersehen, d.h. der Planungsauftrag war politisch zu unpräzise: Baumtore? Kreisverkehr ohne Ampel mit oder ohne Rechts-vor-Links-Vorfahrt? Dunkel-Rot-Fußgänger-Ampelschaltung? Markierungen auf der Straße als "Kann"-Vorschrift? Bremsschwellen? Pflanzkübel? Straßenverengung durch Replatzierung der auf den in 30km-Zonen verbotenen Radwegen parkenden PKWs auf die Straße? Rückbau der Radwege? Zebrastreifen am Altenheim? Größere Hinweisschilder auf die 30km-Zone an den Ortskerneingängen? Erneute Bodenhinweise nach der Kreuzung auf 30 km pro h? Aufpflasterungen?

"Am besten, die Verwaltung plant erst mal, ehe wir uns später wieder zur Entscheidung treffen!"-- wenn die Kommunalwahl vorbei ist ? Und das neue, größere Tivoli-Stadion 50 % mehr Verkehr bringt, unter dem die Soerser Bürger ja gewohnt sind zu leiden? So ist also der "Schwarze Peter" für Entscheidungen jetzt bei der Verwaltung, statt daß man die politische Chance wahrgenommen hätte, ein deutliches Signal zu setzen.

Politische Konsequenzen

Allen Fraktionen war jede Menge und Qualität an Informationen zugänglich, welche das Soerser Forum ihnen bezüglich des Verkehrskonzeptes Ortskern Soers geboten hat. Eine Verwaltungsvorlage samt Nachträgen konnte jeder Politiker des Verkehrsausschusses studieren. Welche alternativen Maßnahmen zur Geschwindigkeitsreduzierung und zur Verringerung der Verkehrsflußdichte, über die immer wieder spekuliert wurde, ohne sie zu präzisieren, sind denn bitte besser als z.B. die vorgeschlagenen "axle-brakers" ?

Oder sind die Damen und Herren Politiker seit der plötzlichen Festlegung des Ausschlußdatums ( 15.9.2008 ) zur Bennennung ihrer Bezirkskandidaten für die Kommunalwahl 2009 zu sehr mit der Sicherung ihrer Aufstellung beschäftigt und müssen deshalb konkrete Entscheidungen zum Soerser Verkehr auf die lange Bank schieben? Wo waren denn einige Verkehrsexperten der Parteien im Verkehrsausschuß, wo sie teilweise durch Abwesenheit glänzten, obwohl sie uns im Vorfeld ihre Unterstützung zugesagt hatten ?

Zwei Möglichkeiten gibt es, wie schnellere Fortschritte gemäß dem Drei-Stufen-Plan des Soerser Forums zur Verkehrsberuhigung in der Soers erreicht werden können:

1. Das Soerser Forum tritt bei der Kommunalwahl 2009 mit einem eigenen überparteilichen Kandidaten an, der in beiden Soerser Wahlbezirken wählbar wäre und als Einzelbewerber weniger Stimmen zur Wahl benötigen würde. Eine Partei rechnet sich für diesen Fall schon aus, daß ihr Stimmenanteil ihres eigenen Kandidaten dann zwar um 700 Stimmen gekürzt würde, was aber dennoch für die avisierte Parteikandidatur immer noch eine "sichere Bank" (zum Ausruhen ?? ) sei.

2. Das Soerser Forum bleibt unpolitisch und bittet alle Kandidaten für den Soerser Bezirk auf ein öffentliches Podium, wo die Hoffnungsträger bezüglich ihrer Lösungsansätze und Konzepte für die Soers befragt werden. Kandidaten, die nicht in der Soers wohnen, werden dann schnell passen, sich blamieren und auf der langen Wartebank bis zur übernächsten Kommunalwahl sitzen bleiben.

Resultat

Das Soerser Forum wird Wahlentscheidungen so oder so mit beeinflussen und nichts auf die lange Bank schieben lassen ! Wenn irgend jemand meint, der Frust würde uns schon bald den Garaus machen, der irrt aber gewaltig !! Jetzt erst recht werden wir agieren !

Prof.Dr.Hans-Karl Rouette

 
Erste Ergebnisse der Geschwindigkeitsmessungen in der 30km-Zone des oberen Soerser Weg 28 im Zeitraum 8.11. bis 6.12. 2010 für total 80.000 Fahrzeuge in beide Richtungen durch Verkahrswacht Aachen:
 Unter 20 km/h                          4 - 5 %
     bis 30                                     30
     bis 40                                     48
     bis 50                                     15
   über 50                                  2 - 3     
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

 

 Neues Problem: Es könnte eine neue Kreuzung entstehen!

Dazu fragen wir: Was wird aus der Gaertnerei am Soerser Weg?

 

Oberer Soerser Weg als Luftaufnahme von Christian Schneider (mit der möglichen neuen Kreuzung X) 

 Es  wäre sinnvoll, wenn der Besitzer sich einmal dem Soerser Forum gegenüber äußern würde, was er plant, weil so viele Anwohner davon betroffen sein werden. Danke für Verständnis!!!

 


 

Soerser Kinder im Rat der Stadt Aachen 

Am 25.Juni 2008 hat der Rat der Stadt Aachen einstimmig und in Windeseile den Bau des neuen Tivoli beschlossen. 12 Kinder aus der Soers nutzten die Bürgerfragestunde in dieser Sitzung, um den Rat danach zu fragen, ob ihre Spielwiese neben dem Alttivoli an der Emmastraße zukünftig bebaut würde. Zusatzfrage eines Mädchens:"Warum erhalten die Erwachsenen das neue Fußballstadion, während unsere Fußballspielwiese wegfallen soll?" Antwort des Oberbürgermeisters: "Es gibt vorerst keine diesbezügliche Planung; aber ich begrüße es, daß Ihr Kinder Euch persönlich so für Eure Sache hier einsetzt und so auch gleichzeitig lernt, wie Demokratie funktioniert." Anschließend überreichte ein Junge dem Oberbürgermeister eine Unterschriftenliste mit 132 Unterschriften, welche die Kinder für den Erhalt ihres Spielplatzes in der Soers gesammelt hatten.

 

 Erwartungsvolle Soerser Kinder auf der Rathaustreppe, im Ratssaal und froh nach vollbrachter Rats-Sitzung

 

 

Über Verkehrsprobleme in der Soers

50 Soerser diskutierten am 28.9.2010 im Soerser Forum die Zustände im Verkehr der Strassen in der Soers.

Bezüglich der Konzepte zur Verkehrsberuhigung kristallisierten sich im Lauf der Diskussion zwei Gruppen Bürgeransichten heraus:

Eine größere Gruppe bevorzugt die Strategie der legalen Durchgangsverkehrsbehinderung mittels 30km-Zone, Fahrbahnverengungen, Einbuchtungen, Pflanzenkübel, Aufpflasterung, Parken von Fahrzeugen, Ampeln, Zebrastreifen, Anlieger-Zonen, Spielstrassen, Berliner Kissen, Geschwindigkeitskontrollen, LKW-Fahrverbot, Rechts-vor-Links und erhofft, dass Schleichwege des Durchgangsverkehrs so verlangsamt werden, dass Auswege außerhalb der Soers gesucht werden.

Punktuell fühlt sich eine andere Gruppe von Anwohnern durch solche Massnahmen behindert, weil Rückstau vor Ampeln und Stau durch parkende Fahrzeuge Abgasbelästigung, Hupkonzerte und Motorgeräuschemission bedingt. Hier wird freiere Fahrt mit schnellerem Abfluss der Staus begrüßt.

Der Busverkehr in den engen Strassen Purweider Weg und Strüver Weg wird zwar als enorme Gefahrenquelle gesehen; jedoch ist die Anbindung des Ortsteils Soers und insbesondere des Altenheims St. Raphael an Laurensberg wegen der Erreichbarkeit von Geschäften, Ärzten, Schulen und Verwaltung lebenswichtig. Weil die ASEAG eine Durchforstung ihrer Linienführung bezüglich Beschleunigung erwägt, wäre die Umlegung der Linie 57 von Kohlscheid, Berensberg über Soerser Berg und Eulersweg mit alternativer Ausdehnung der Laurensberger Linie 24 vom Bushof über Süsterfeld, Laurensberg, Rahe durch die Schlossparkstrasse über Strüver Weg, Purweider Weg und Soerser Weg zum Bushof bei Verwendung kleinerer Busse in den engen Strassen denkbar. 

Bevor die Grossbaustellen im Strüver Weg (Raphael-Höfe, Josefshaus) und in der Merowinger Strasse (Alt-Tivoli-Bebauung) nicht jeglichen Baustellenverkehr beenden, ist leider vorerst nicht auf eine Verkehrsberuhigung in diesen Teilen der Soers zu hoffen. Politisch auf das Gesamtgebiet der Stadt projiziert wird die Ansicht der Verwaltung zitiert, dass man in der Soers vergleichsweise noch "im gelobten Land" bezüglich der Verkehrsbelästigung wohnt; man kann eine Gegend ja nicht einfach von Verkehr befreien, dessen Gesamtlast alle gemeinsam tragen müssen, weil wir ja  auch alle am Verkahr beteiligt sind. Insofern kann das "Sankt-Florians-Prinzip" keine Anwendung finden.

Trotzdem wurde eine Petition verfasst und allgemein mit Unterschriften bekräftigt, die an Verwaltung und Politik gewandt ist, um von dort den Schutz der Soerser Menschen im Landschaftsschutzgebiet auch zum Schutz der Natur vor überbordendem Verkehr zu erreichen. Wie von einem Mitglied des neuen Mobilitätsausschusses des Rates der Stadt mitgeteilt wurde, ist die Entscheidung "Ampel oder Aufpflasterung" an der Ortsmittekreuzung in der Ausschusssitzung vom 28.10.2010 um 17 Uhr im Sitzungssaal 170 des Verwaltungsgebäudes Marschiertor, Lagerhausstrasse durchaus offen, weshalb wir hiermit alle interessierten Bürger einladen, als Zuhörer an dieser Sitzung durch ihre Anwesenheit für den Erhalt der Ampel ihre Sympathie zu bekunden.

Um die Autofahrer in der Soers auf die Beachtung der sehr ausgedehnten 30km-Zone aufmerksam zu machen und gefährliche Raserei einzuschränken, wird bei der Verkehrswacht Aachen das Aufstellen einer Geschwindigkeitsanzeigetafel beantragt.

Es ist erfreulich, wie engagiert sich Soerser Bürger im Soerser Forum für Sicherheit im Verkehr und für den Schutz der Natur einsetzen. Die 50 anwesenden Bewohner dankten für dieses Engagement mit herzlichem Schlussapplaus dieses gelungenen Gedankenaustauschs über ein schwieriges Thema.

Für das Soerser Forum dessen Sprecher Prof. Dr. H. K. Rouette 

 

Newsletter Februar 2011
 
In diesen Tagen geschah leider, was die Soerser Bürger befürchtet haben: Ein Kind ist im Strüver Weg am Ausgang des Altenheims zum Eingang des Strüver Winkels hin angefahren und verletzt worden. Es geht dem Kind besser, obwohl der Schreck und fehlende Zähne nachwirken. Wir wünschen dem Kind alles Gute.
Am Sonntag, den 6.2.2011 um 15 Uhr treffen sich Interessenten zu einem Ortstermin, um gemeinsam Ideen zu kreieren, wie dort in Zukunft solche Unfälle vermieden werden können. Alle Soerser Bürger sind eingeladen, an diesem Ortstermin (Keine Demo!!) teilzunehmen.
 
Liebe Grüße, H.K.Rouette

 Protokoll der Bürgerversammlung am 6.2. 2011, 15 - 16 Uhr
Anwesend: 16 Erwachsene und 4 Kinder


Es wird darum gebeten, diese Niederschrift an den dankenswerterweise teilgenommen habenden Ratsherren Gilson weiterzuleiten, der im übrigen eine Petition der anwesenden Bürger zur Information der Politik und Verwaltung mit auf den Weg erhielt, worin um Abhilfe der diskutierten Probleme gebeten wird.

Während der Besprechung in der Toreinfahrt zum Altenheim St. Raphael wurden mehrere gefährliche Situationen an diesem Sonntag nachmittag zur Kenntnis
genommen:
 
- Alte Leute mit Rollatoren bugsierten mit Problemen ihr Gefährt über den extrem schmalen Bürgersteigteil am unter Denkmalschutz stehenden Torhaus St.
Raphael vorbei. Dort müsste dringend eine Verbreiterung des Gehwegs erfolgen. Frau Eschweiler vom Heimbeirat des Altenheims berichtete, dass entsprechende Eingaben bei der Stadtverwaltung positiv gesehen werden, ohne dass bisher etwas geschehen ist. Zu bauende Ausbuchtungen auf dieser Seite wie auch gegenüber an der Ausfahrt der Spielstrasse Strüver Winkel würden den Verkehr verlangsamen helfen und für die Überquerung der Strasse mehr Sicherheit schaffen. Ein ebenfalls vorgeschlagener Zebrastreifen zur Fußgängerquerung ist rechtlich in der bestehenden 30km-Zone nicht möglich.

- An einem stadteinwärts haltenden Bus prescht ein ihn überholender PKW so schnell vorbei, dass der PKW-Fahrer nicht die rechts vor dem haltenden Bus befindliche Ampel zur Baustelle erkennen kann und deshalb den Baustellen-Engpass bei rot passiert, ohne dass ihm zu der Zeit ein Fahrzeug begegnet. Genau an dieser Stelle ist der Unfall mit dem Kind geschehen, welches den anhaltenden Bus verließ und hinter ihm die Strasse überquerte, wo das Kind von einem entgegenkommenden PKW erfasst wurde. Anhaltende Busse sollten ihre Warnblinkanlage betätigen, sodass sie nicht überholt werden dürfen und der Gegenverkehr Schritttempo fahren muss. Wenn Kinder die Strasse queren wollen, geraten sie mangels Querungshilfe bei dem starken Verkehr an diesem Engpass in erhebliche Gefahr, sodass beim Ortstermin anwesende Eltern ihre später ankommenden Kinder aufforderten zu warten, bis die Eltern die Kinder persönlich über die Strasse geleiteten.

- Radfahrer benutzen aus Angst vor dem Kurvenbegegnungsverkehr der Kraftfahrzeuge und vor allem von sich begegnenden Bussen in der unübersichtlichen, zu engen Kurve die Bürgersteige, welche aber in der Innenseite der Kurve sehr schmal sind. Begegnung dieser Radfahrer mit Fußgängern auf dem Bürgersteig zwingt einen dieser sich begegnenden Verkehrsteilnehmer, auf die gefährliche Strasse zu auszuweichen. Dort aber fahren viele Fahrzeuge mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit. Abhilfe kann hier nur eine Behinderung des fließenden Verkehrs schaffen. Dazu wäre beidseitiges Parken von Fahrzeugen sinnvoll. Auch Rollstuhlfahrer wurden beobachtet, die gefahrvoll auf der Strasse fuhren, weil der Bürgersteig zu schmal ist.

- Während des Ortstermins wurde von allen Teilnehmern eine erhebliche Überschreitung der erlaubten 30km-Geschwindigkeit durch Fahrzeuge jeder Art empfunden. Es wurde angeregt, die Geschwindigkeitsmess- und -Anzeigetafel der Verkehrswacht Aachen an diesem Brennpunkt zu mieten und aufhängen zu lassen, um auf die Autofahrer einzuwirken, die vorgeschriebene 30km/h einzuhalten. Angeregt wurde auch die Aufstellung von stationären "Blitz"-Anlagen. Es wäre auch sinnvoll, auf der Straße Beschriftungen "30km"
aufzumalen, damit die Autofahrer an die exsistierende 30km-Zone erinnert werden.

- Es wurde beobachtet, dass die Ausfahrt von PKWs aus dem Klosterhof (wie auch zukünftig intensiv aus den Raphaelhöfen als neuer Bebauung von 80 Haushalten in der Kurve des Strüver Wegs) für die Fahrzeugführer sehr unübersichtlich ist. Spiegel wären hier angebracht.

- Zwar verschärft die bestehende Baustelle in der Kurve Strüver Weg/Purweider Weg die Gefahr; aber die baldige Entfernung dieser Baustelle und der Ampelanlage wird keine wesentliche Verbesserung der Situation erbringen, wenn nicht massive Einschränkungen der Raserei erfolgen, zumal an Tagen der Alemannia-Spiele der nach Spielschluß erhebliche Abflußverkehr mit deutlich überhöhten Geschwindigkeiten von Fahrzeugkolonnen zusätzliches Risiko bedeutet. Anliegerverkehr-Beschilderung wie zu Krötenwanderzeiten könnte eine Verkehrsberuhigung bringen.

Resumé:
Die Strasse ist auf ganzer Länge zu schmal für Gegenverkehr, und die Bürgersteige sind partiell eklatant zu schmal. Man war sich einig, dass unbedingt etwas zur Verkehrsberuhigung und zur Erhöhung der Fußgängersicherheit geschehen muss. Natürlich ist eine wie auch immer zu erzielende Verbesserung der Verkehrssicherheit nur nach Beendigung der Strassenbauarbeiten zu erwarten, was witterungsbedingt 1 - 2 Monate dauern kann.

Als Sprecher des Soerser Forums
Prof. Dr.
Hans-Karl Rouette
Diakon in St.Andreas
Soerser Weg 24
52070 Aachen

Tel.: +49(0)241-153563
Fax:  +49(0)241-153422

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Planungen Umnutzung St.Raphael