Wenn man sich einmal den völligen Wegfall jeglicher anthropogener Eingriffe vorstellen würde, sozusagen Urwald-ähnliche Zustände zulassen würde, dann könnte sich als potenzielle natürliche Vegetation auf den grundwasserbeeinflußten nassen Gleyböden in den Bachauen der Soers ein artenarmer Sternmieren - Stieleichen - Hainbuchen - Wald entwickeln. Auf den feuchten Standorten südlich des Wildbaches am Hochkirchenbach entlang würde sich ein Flattergras - Buchenwald mit Rasenschmiele etablieren, während auf etwas weniger feuchtem Untergrund nördlich vom Wildbach hangaufwärts Buchenwald mit Übergängen zu Eichenwald auftreten würde. Anthropogene Einflüsse Mittelalterliche Quellen informieren schon darüber, daß es sich bei der Soers um einen Sepulienwald der Aachener Königspfalz handelte, den man als Kudewald für Schweinemast einsetzte. Bis etwa 1700 siedelten sich im Soerser Tal nur Bauerhöfe an, von denen es heute noch über 33 Einzelhöfe gibt. Mühlen aller Art ( Korn-, Kupfer-, Schleif- und Schauer - Mühlen ) ergänzten diese landwirtschaftliche Nutzung, bis Färber und Spinner das feuchte Klima und die Gewässer zu nutzen begannen.
1760 bis 1774 wurde eine Vermessung des Aachener Reiches durchgeführt. Es ergaben sich in entsprechenden Karten der Soers 70 systematisch angelegte Teiche, die sowohl der Fischzucht (vor allem am Sandkaul-Steinweg, der heutigen Krefelder Straße) als auch der Sicherung von Gütern durch sie umgebende Ringteiche dienten. Solche Wasserschlösser waren Rahe, Hausen, Beulardstein, Kuckesrath, Hochkirchen, Buitershof und das Soerser Haus. Follmühlen waren wassergetriebene Walkhäuser, in denen später auch gefärbt wurde, weil das nötige Wasser nahebei floß.
1936 wurde bei Haus Biese der letzte Schornstein einer der ursprünglichen Ziegeleien der Soers gesprengt. Der Lehmboden bot das Rohmaterial, welches zuerst von Hand gestrichen wurde; erst die Einführung der Dampfmaschine Mitte des 19. Jahrhunderts ermöglichte in den Ziegelmaschinen gleichmäßig ausfallenden Feldbrandstein, der in Ringöfen gefestigt wurde. Andere Ziegeleien existierten im Sonnenweg (bis 1890 gegenüber dem "Schönen Soerstal" ausgeziegelt, mit dem Haus Soerser Weg 183 als Haus des "Ziegelbäcker"-Meisters), an der Karolinger Straße und an der früheren "Kleierdsgaß" ( heute oberer Soerser Weg ).
Architektur Eine hervorstechende Besonderheit der Soers waren immer die Gärtnereien, welche von vielen Aachener Bürgern frequentiert wurden. Aber selbst überregional hatte z.B. die Gärtnerei Ott im Soerser Weg als Gartenarchitektur in Kooperation mit dem berühmten Aachener Architekten Emil Fahrenkamp kunsthistorische Bedeutung. Um das selbst bewohnte, von Fahrenkamp 1914 gebaute Haus Soerser Weg 24/26 herum stellten die Gebrüder Ott modische Gärten aus, deren Pläne man kaufen konnte. Obergärtner Alexander Weyermann gründete 1920 seinen Blumenanzuchtbetrieb im Soerser Weg 36. 1949 erwarb Alfred Klenker das Grundstück Soerser Weg 41 ( heute Bäckerei Moss ), wo er Mustergärten anlegte und Landschaftsbau anbot. Schon 1925 begann die Spezialgärtnerei Behrens mit Staudengärtnerei an der Krefelder Straße. Bis in die heutige Zeit betreibt die Familie Behrens ihre Gärtnerei am Soerser Weg, was man gut vom Champierweg aus beobachten kann. Eine Bodenfläche bei Gut Scheuer ( zwischen Schloßparkstraße und Wildbach ) gehört ebenfalls zum Anwesen von Behrens. Ehe die Karolinger Straße aus dem früheren Weg durch die Kleingartenanlage Soerser Au entstand und als es die Lotharstraße noch nicht gab, weil sich dorthin die Gärtnerei Bayartz vom ursprünglichen Standort vor der Hemdenfabrik Schlichting ausgedehnt hatte ( durch Ankauf des Geländes von Ott ), waren die markanten Gewächshäuser von Bayartz typisch für diese Gegend.
Ansätze von erster Wohnbebauung entstanden durch den Aachener Architekten Königs, der die kompakten Reihenhäuser im unteren Soerser Weg gegenüber der heutigen Kirche St.Andreas, im Strüver Weg gegenüber St.Raphael und im Purweider Weg vor dem Hof Purweide baute. Die Purweide hat Königs dann für sich selbst erworben; weil einer seiner Nachfahren, der Priester Theo Königs für dieses Erbe so dankbar war, hat er sowohl in St.Andreas, wo er immer sonntags um 8,15 Uhr die Messe feierte, umfangreiche Spenden getätigt, aber auch für die gesamte Öffentlichkeit das Denkmal auf dem Lousberg die Teufelssage mit der Soerser Bäuerin darstellend gestiftet. Was der Architekt sich dabei gedacht hatte, das Wibecke-Haus Soerser Weg als Aachener Drei-Fenster-Haus für den ganzen Straßenzug in Folge zu planen, bleibt dahingestellt. Diese Planung wie aber auch die 1888 erfolgte Planung eines Aachener Zentralbahnhofs in der Soers ( beim Eisenbahnerstadion paradoxerweise ) zeigt das in der Moderne gewachsene Interesse an der Besiedelung der Soers. Die Purweide wurde ab 1984 bebaut. Schon 1935 war der Talbothof als Genossenschaftssiedlung entstanden. Die größte Bebauung als neue Siedlung war 1971 als "Schloßparksiedlung Rahe" entstanden.
Sozialwesen Der erste Hochbau erwuchs 1867 bis 1870 in der Tuchfabrik van Gülpen im Strüver Weg. 1901 kauften die "Töchter vom Heiligen Kreuz" den Bau als Fürsorgeheim für junge Frauen. 1906 bauen die Schwestern die Kapelle St.Raphael, die 1945 zum geistigen Mittelpunkt des Pfarr-Rektorates Soers erklärt wurde. Noch heute sorgt sich in rührender Art Rektor Walter-Leo Schwarz um den allen Soersern als Altersheim bekannten Neubau rechts der "Fabrik". 1929 erwirb die Ordensgemeinschaft den feudalen Park mit dem Josefshaus, welches zuvor Sommersitz der Familie van Gülpen war. Leider haben die Schwestern 2006 die Soers verlassen, und ein Großinvestor plant in St.Raphael 8o Eigentumswohnungen sowie ein Gewerbezentrum in der Kapelle. Großbauten
Weitere Industriehochbauten entstanden mit der Nadelfabrik Jecker am Soerser Weg 9, mit der Arzneimittelfabrik Trommsdorf auf der Krefelder Straße, mit der Wäschefabrik Schlichting an der Merowinger Straße und mit den diversen Textilveredlungsbetrieben am Wildbach. Die enorme Nutzungsentwicklung der Soers spiegelt sich auch in dem "Ausbau" des Polizeipostens "Purweider Weg" (in der Wohnung vom damaligen Dorfpolizisten Hans "Sepp" Winkler) zum Hochbau des Polizeipräsidiums am Eulersweg wieder. Gleich gegenüber entstand folgerichtig das Gefängnis. Den geistigen Mittelpunkt erhielten die mittlerweile zugezogenen, vielen Soerser Christen im evangelischen Pfarrzentrum der Friedenskirche in der Paßstraße und 1968 in der zentral an der Kreuzung Soerser Weg/Purweider Weg gelegenen, katholischen St.Andreas-Kirche. Damals war die alte Soerser Schule am Ferberberg schon lange außer Betrieb für den zu klein gewordenen Normal-Grundschul-Betrieb. Ging man in alten Zeiten aus der Soers heraus irgendwohin immer hinauf ( daher vielleicht der Namensursprung "sursum") über Kirchwege, über den Champierweg oder den Hohlweg den Knipp hinauf, so änderten sich spätestens mit der Einführung der Buslinie 1949 die logistischen Umstände in der Soers positiv, wenn auch den breiten Bussen vorerst noch die Gefahr eines jeden LKW auf dem Soerser Weg drohte: der beiderseitige, tiefe Graben, in dem so macher Schwerlaster landete. Als vorläufig letzte Logistigleistung entstanden die A4 und die autobahnähnlich ausgebauten Kohlscheider Straße und Krefelder Straße. Immer noch träumen übrigens gewisse Kreise vom Schließen des äußeren Stadtringes mit der Verbindung des Eulersweges und der Kohlscheider Straße in Form der geplanten L 260. Hoffentlich bleiben die Alternativpläne zum analogen Ausbau des Sonnenweges tief in den Schubladen des Planungsamtes. Soerser Bodenbewegungen 2005 wurden 30.000m³ Soerser Erde von hoher Fruchtbarkeit abtransportiert und durch Schotter, Folie und Drainagen ersetzt. Jetzt wird die so entstandene Kutschentrasse als hochwertiges Straßentiefbauwerk im Sommer bewässert, damit der Rasen schön grün leuchtet, wenn das Fernsehen die Kutschenfahrwettbewerbe in alle Welt überträgt. Was ist diese Erdbewegung schon gegen die Masse Soerser Boden, der bei der Verlegung der Gas-Pipe-Line 2008 durch die Soers zu Gunsten der Stawag den Platz wechselte? Umso besser, daß ein neues Patent zur Bindung nasser Erde mit Kalk beim Tivoli-Neubau den Boden der ehemaligen Dauerkleingartenanlagen "Roland" und "Groß-Tivoli" bindet und so am Platz als Erinnerung an Kleingartenkultur der Soers von 1920 bis 2007 bleibt, - als Fundament des neuen Tivoli. Allerdings mußten Arbeitnehmer in den Firmen rund um den Tivoli-Neubau und die dortigen Anwohner in einem großen Umkreis ungefähr 200.000 Rammstöße akustisch ertragen, als vier Wochen lang von morgens 7 Uhr bis abends 19 Uhr Soerser Fließsandboden mit langen Viereckrohren befestigt wurde, weil sonst das spätere Stadion "weggeschwommen" wäre. Was sind schon die in den Boden auf diese Art investierten Kosten gegen den kleinen Rechenfehler, welcher der Stadtverwaltung mal eben so unterlaufen ist, als die Gestaltung des Tivoli-Umfeldes um eine Million Euro teurer wurde? Mal abwarten, wie sich das alles auf die Sparmaßnahmen im Stadtsäckel nach der Kommunalwahl auswirkt! Im zähen Ringen um den Erhalt von so viel Soerser Freiflächen-Boden wie möglich kann man den Abbau von Wildbach-Brücken im August 2008 und die damit verbundene Boden-Rekultivierung wirklich als Gewinn für die Natur verbuchen. Dort zwischen Soerser Mühle (Sartorius) und Stockheider Mühle (Rzehak) ist vom Umweltamt ein jeweils 10m breiter Streifen rechts und links des Wildbachs aus der landwirtschaftlichen Nutzung herausgenommen worden, damit der Wildbach in Zukunft wieder das Mäandern im Soerser Boden lernt. Die dort gefällten 80 Pappeln sind durch einen neuen Vegetationgürtel ersetzt worden. Es fragt sich, wann die Option der Renaturierung des Sartorius-Weihers, dessen Boden jetzt einen Auenwald beherbergt, sowie die Umgestaltung des Wildbachlaufes zur Ermöglichung der Fischwanderung von der Mündung bis zur Quelle in Angriff genommen wird, ohne daß Schleusen und Stauweiher als Industriedenkmäler weichen müssen. Eine Bodendiskussion, die Ökologen und Denkmalschützer noch führen müssen!
Eine Geschichte aus der Soers von Dr. Manfred Vigener Es war einmal ein Bach. Genaugenommen ein Wassergraben, der das Grundwasser sammelte, das hier am Nordhang des Lousbergs in erklecklichen Mengen zu finden ist. Der Bauer zog ihn durch die nassen Wiesen und pflanzte Weidenbäume an seine Ufer, Weiden, unter denen die Kühe an heißen Sommertagen Schatten fanden. Ein still dahinfließender Wassergraben, in dem sich die Weiden spiegelten und der dem Talbotbach zufloss. (Wie bitte, Talbotbach? Nie gehört! Aber ihn gibt es noch, bzw. seinen begradigten Unterlauf. Ein Stück von ihm kann man einstweilen auch noch sehen, wenn man zur Markthalle Liebigstraße geht. Binsen und Rohrkolben stehen darin. In der Nähe des Tierheims Feldchen fällt sein erstaunlich klares Wasser dann in die Wurm). Aber zurück zu unserem Wassergraben. Dieser entsprang einmal auf den Wiesen, auf denen in den zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts die Gartenkolonien Groß-Tivoli und Roland angelegt wurden. Damit die blassen Arbeiter der Aachener Fabriken in den Hungerjahren gesundes Gemüse anbauen konnten. Damals schon verschwand der Oberlauf des Wassergrabens in den Rohren. Doch dem Stück bis zur Krefelder Straße blieb noch eine Frist, und wie jedes Jahr floss sein Wasser an den Weidenbäumen vorbei, lief der Graben bei Regen und nach der Schneeschmelze über. Manchmal war alles, was in trockenen Sommern von ihm blieb, der feuchte Schlamm am Grunde des Grabens. Aber das Wasser blieb lange genug darin, damit die Frösche im Frühjahr dort laichen und die Stockenten ihre Brut aufziehen konnten. In den knorrigen und zerfurchten Weiden gab es Höhlen, in denen die Vögel brüteten. Zaunkönige und Heckenbraunellen hüpften durch das Gezweig. Am Ufer blühte die Gelbe Schwertlilie in dicken Horsten, und die seltsame Wasserbraunwurz stand hier – eine Staude der feuchten Bachufer, die in Nordrhein-Westfalen auf der Liste potentiell bedrohter Pflanzen steht. Doch an einem sonnigen Vorfrühlingstag im Februar fielen die mehr als 70 Jahre alten Kopfweiden. Motorsägen lärmten, Bagger wühlten sich mit ihren riesigen Rädern durch den Schlamm des Grabens, packten die tonnenschweren Bäume und warfen sie krachend auf einen Haufen wie Reisig. Die alten Weiden des Wassergrabens, ebenso wie die Schwertlilien geradezu die „Wappenpflanzen“ der Soers, waren nur dreißig der dreihundert zum Teil über hundert Jahre alten Bäume, die für den „verschobenen“ Tivoli gefallen sind. Der "Weiße Weg" und die Euregionale 2008 In einem neuen Werbeprospekt "Was ist denn hier los" für die Euregionale 2008 ist seitens der Stadt Aachen zu lesen: "Lange Zeit lag die Soers still in einer Art Dornröschenschlaf". Jetzt aber ist diese alte Kulturlandschaft für vielerlei Zwecke entdeckt worden: Bauhaie und Liegenschaftslobbyisten lecken sich die Finger nach "Sahnehäubchen"-Flächen und profitablen "Filet"-Grundstücken. Hochwertiger Wohnraum ist gut verkäuflich; naturnaher Lebensraum ein Schlager. Es ist verständlich, daß mancher Soerser Bürger argumentiert:" Ich konnte in der Soers mein Häuschen bauen:Warum sollen andere Leute jetzt von mir daran gehindert werden, es mir gleichzutun?" Sportler vergrößern ihre Stadien, wohin es immer mehr Soerser Bürger zieht. Events werden vermarktet, wofür mitten im Landschaftsschutzgebiet eigentlich das Fernsehen Sichtachsen beansprucht. Verkehrslawinen wälzen sich zur Rush-hour durch Soerser Schmalstraßen, Aachener Ausfall-Schnell-Alleen oder regional beliebte Schleichwege und beschleunigen in 30km-Zonen, um den letzten freien Parkplatz zu ergattern. Landschaftspfleger fällen Bäume in großer Zahl aus Verkehrssicherheitsgründen in der Vogelbrutzeit oder noch so gerade kurz vor der in der Baumschutzsatzung limitierten Beschnittzeit. Wertvolle, aber marode Ziegeltreppen werden durch öde anglotzende, aber kostengünstige Betonstufen ersetzt, während Mauern um schützenswerte Obstgärten (Beulardstein) verfallen, der Barockgarten an Hochkirchen mit Reithügeln zugeschüttet ist und Bürger gespannt beobachten, ob aus dem vornehmen Klosterpark ein 08-15-Müschpark wird. Die St.Rafael-Kapelle als kirchliches Denkmal und die Färberei Rzehak als Industriebrache warten teilweise verfallend auf Finanzierung, um sinnvoller Umnutzung entgegengehen zu können. "Allianz der Fläche" als NRW-Programm schützt nicht vor weiterem Flächenverbrauch im Landschaftsschutzgebiet, wo langfristige Erbpachtverträge und großzügig definierte Landnutzung das Vorkaufsrecht nutzen. Parkplatzideen aus der Raumnot im zu beengten Sportpark "Soers" und wegen Angst vor Klagegegnern geboren verdrängen Fauna und Flora, die nicht klagen können. Weil das Naherholungsgebiet Soers durch fehlendes Wegenetz und durch Sperrung von Kuhwiesen für Milchtierproduktion gefährdende, da Krankheitskeimkot absetzende Haustiere relativ unzugänglich für deren Halter ist und teilweise nur über lebensgefährliche Landstraßen-Gehwege betreten werden kann, ist der Ansatz des "Weißen Weges" grundsätzlich zu begrüßen. ABER: Wieviel Landwirtschaftsnutzfläche muß geopfert werden? Wo berührt die Wegeführung Naturschutz-sensible Zonen? Welche kostenaufwendigen Kunstinstallationen wie z.B. Hängematten provozieren geradezu Vandalismus? Wie hoch sind die Folgekosten der Instandhaltung des "Weißen Weges"? Wieviele parkende Fahrzeuge zieht die Nutzung des Weges nach sich? Die Euregionale 2008 lenkt die öffentliche Aufmerksamkeit Aachener Bürger auf eines ihrer erstklassigen Kleinods: Lousberg-Soerstal-Romantik pur. Es bleibt zu hoffen und abzuwarten, daß im Zuge dieser Fokusierung von Verwaltung, Politik und Bürgerschaft auf das Wildbachtal der Soers unsinnige Inanspruchnahme dieses Landschaftsschutzgebietes und krasse Fehlentscheidungen verhindert werden. Ein Sanierungsgebiet ist die Soers zwar noch nicht, wie man es wissen machen will, um Töpfe anzuzapfen. Auch ist sie noch kein urbaner Wohnpark mit ehemaligen Hofgütern als Kleinortskern ( siehe Purweide ). Doch der Verkehrslärm von A4 und Vierspur-Stadtautobahnen relativieren den Genuß des "Weißen Weges" in diesem Straßennetz ( siehe Sonnenweg ), und düstere Prognosen der Weiterentwicklung des "Weißen Weges" zur Erschließungspromenade eines neuen Hochwertwohnviertels "Nord" in Konkurrenz zum Südviertel werden nur noch von Ignoranten von der Hand gewiesen. Vornehme Kutschentrassen mit moderner Straßenbauweise hat die Soers dem Öcher Bösch ja schon erfolgreich ausgespannt. Weiße Wege, Kutschentrassen und Pferdelandpark sind dann begrüßenswert, wenn sie das Landschaftsschutzgebiet glaubwürdig respektieren und nicht zum Disneyland degradieren. Naturschützer können sich dann mit nachhaltiger Transformation der Mitwelt Soers arrangieren, wenn unnützer Flächenverbrauch verhindert wird und Erhalt von Fauna und Flora gewährleistet sind.
|